Geschrieben von *Themistokles Katsaounis
WIE EIN VORWORT
ICH BIN …
Ich bin der junge Mann, der nach Liebe sucht.
Ich bin der Wahnsinnige, der allein nachts in den Straßen
umherstreift.
Ich bin der Träumer, der in einem Gefängnis reist.
Ich bin der asoziale Revolutionär ohne Hoffnung zu siegen.
Ich bin der Jugendliche, der von nichts explodiert.
Ich bin …!
Ich bin …!
Ich bin …!
Ich bin ein Monster in den Augen der anderen!
Ich bin … und meine weißen Hände berühren keine weiblichen
Körper aus Perlmutt!
WIR IN DER UNENDLICHKEIT
Seen werden entwässert und Ozeane werden geschaffen.
Gebirgsketten werden auf der Landkarte gelöscht und andere, raue,
schießen durch die Ebenen hervor.
Die Lithosphärenplatten schwimmen wie Eisberge im Meer, in den
unendlichen Jahren reisend, die im Ozean der Jahrhunderte nur unbedeutende
Tropfen sind. Der Erde ist es langweilig, immer an der
gleichen Stelle im Sonnensystem zu bleiben – Passagier im Bus der
Galaxie, die sich ständig vergrößert und neu geschaffen wird, so
wie auch das Universum und Milliarden andere Universen.
Oh, die Unendlichkeit des Weltalls und die Nichtigkeit unserer
Existenz unter dem Himmel mit den unzähligen Sternen! Jeden Tag
bricht ein ganz anderes Leben an. Die Sonne, die jeden Abend untergeht,
wird nicht die gleiche Sonne sein, die am nächsten Morgen
erscheinen wird. Wir sind nie diejenigen, die gestern die Farben geguckt
haben, die uns die Sonne geschenkt hat. Wir werden geboren,
und wir sind Säuglinge, und dann Kinder, Männer oder Frauen, und
jedes Mal, in jeder Mutation, sind wir in unzähligen Momenten geboren
und gestorben, und dabei haben wir immer die Vergangenheit
vergessen, wie der Schmetterling vergessen hat, dass er früher einmal
eine Raupe war.
Wir reisen mit dem Strom des Schöpfungsflusses, indem wir auch
dazu beitragen. Indem wir alle unsere von der Gegenwart gefilterten
Erlebnisse und Erinnerungen herschleppen, die in der chaotischen
Unendlichkeit der Raumzeit die Bilder der Zukunft malen, und uns
dabei Verliebtheit, Freundschaft, Liebe, Hass und Tragödien leidenschaftlich
spüren lassen, während wir vergeblich versuchen,
sie auf Fotos, in Gedichten, in Liedern und in Filmen zu verewigen.
Und vielleicht treffen wir uns wieder, in anderen Galaxien,
auf anderen Planeten, unter anderen Sternen, in anderen Körpern, dann kann man durchdringend einander ansehen, ohne den Grund
dafür zu wissen, und vielleicht wird mit ein bisschen Nostalgie
Folgendes gesagt: ,,in jenem Land… Oh ja! Mit dem Himmel, der
reichlich die Sonne verschenkte, da waren wir Liebhaber, Freunde
oder Verwandte. Jetzt weiß ich aber nicht mehr! Ich erinnere mich
nicht mehr so gut daran; aber zusammen, so glaube ich, sind wir
an einem Sommerabend an einem Strand spazieren gegangen; wir
haben über die Zukunft gesprochen, über das Unbekannte und über
das Übernatürliche. Wir haben einander geküsst und gesagt ,,ich
werde dich immer lieben” und jetzt sind wir einfach Passanten, die
sich zufällig unterwegs begegnen”.
Unsere ganze Existenz ist ein Kampf gegen den Herrscher aller: die
Zeit. Indem wir durch die Stabilität der sogenannten Umgebung die
Liebe erleben wollen. Immer gehen wir weg und kommen zurück,
und wir gehen wieder weg und wir kommen wieder zurück, bis wir
einige Minuten vor dem Ende merken, dass uns nirgendwo etwas
gehört, nicht mal unser eigener Körper. Er folgt dem ewigen Kreis
der Änderungen der Luft, des Wassers, der Erde und des Feuers,
und er kommt da hin, wo er auch hingehört.
Wir leben weiterhin allein, mit immateriellen Erinnerungen,
Gedanken, Träumen, mit einem Geist, der in allen Welten wandert.
